Samstag, 18. Juni 2016

Bild der Woche

Fundstück meines GöGa im örtlichen Fahrradgeschäft: Müsing Aviator

Mittwoch, 15. Juni 2016

Mit dem Nachwuchs im Regen unterwegs

Nach einer nass-schlammigen Fahrt habe ich mich dazu entschlossen meine alte Radregenhose endgültig auszutauschen und durch etwas Gescheites zu ersetzen. Während ich mich über meine neue Mountain Hardwear Women Quasar freute, äußerte Kind 2 (4) den Wunsch nach einer richtige Regenhose und Regenjacke zum Fahrradfahren. 

Nach einigen "Tests", ob Radfahren im Regen auch wirklich so toll ist, haben wir für den Knirps eine einfache Regenhose und Regenjacke besorgt. 
Noch nie habe ich erlebt, dass ein Kind so sehnsüchtig auf Regenwetter gewartet hat. Der Wunsch ging bei dieser Wetterlage prompt in Erfüllung und Kind 2 wurde komplett "eingetütet" in die Garage zu ihrem Rad geschickt. Bei leichtem Regen fuhren wir los, knapp 100m später begann es Bindfäden zu schütten. Ein kurzer Blick nach rechts und links bestätigte uns: "Ja, wir sind die einzigen Irren, die nicht mit dem Auto unterwegs sind." 
Im Kindergarten folgte nach dieser Tauchfahrt die Überraschung schlechthin:  Kind 2 war- bis auf eine Haarsträhne, die sich seitlich aus der Kapuze unter dem Helm herausgeschummelt hatte- komplett trocken. Die ganze Kombi hat sage und schreibe 18€ gekostet und ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden. Natürlich kann von "atmungsaktiv" keine Rede sein, doch für den Preis tut es genau was es soll: dicht sein. Mehr wollen wir gar nicht.


Ganz nebenbei bin ich von meiner Regenhose auch restlos begeistert. Obwohl einige bemängeln, dass sie gerade im Oberschenkelbereich recht knapp bemessen ist, habe ich selbst mit einer Jeans darunter nicht das Gefühl, dass die Regenhose spannt. Auch die Länge ist ausreichend, selbst bei angezogenem Bein, reicht sie noch soweit hinunter, dass es nicht nach "Hochwasser" aussieht.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Das gelobte Land für Radfahrer: Die Niederlande

Unser Weg führte (wieder einmal) in die Niederlande. Mit Sack und Fahrrad ging es hinauf in den Norden, auch ein Abstecher nach Amsterdam war geplant- mein Radlerherz schlug höher. Amsterdam! Für mich die Fahrradhauptstadt der Welt. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen.

Wir nächtigten in Almere, etwa 30 min Zugfahrt ausserhalb von Amsterdam in einer Marina, herrlich gelegen, optimal für Menschen, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind (das ist aber eine andere Geschichte...). Die Baubranche boomt in den Niederlanden und Almere ist gerade wahnsinnig angesagt. An jeder Ecke wird gebaut und gebuddelt und neue Wohnanlagen aus dem Boden gestampft. Hier erwartete uns auch schon die erste Überraschung:

Mitten im Nichts: Eine Strasse und ein Radweg, der seinesgleichen sucht!
Bei diesem Anblick war ich bereits hellauf begeistert, doch was mich auf dem Weg nach Amsterdam alles erwarten sollte, naja- Bilder sagen mehr als 1000 Worte! Aber seht selbst:

Genug Platz für alle auf zwei Etagen. Kinderleicht zu handhaben!

Und für Jeden nach Belieben, Fahrradboxen zum Abschließen.
Im Zug dann der nächste Knüller: Hier gibt es ganze Abteile nur für die Bedürfnisse von Radfahrern, Mitnahme natürlich kostenlos, rund um die Uhr.
In Amsterdam am Hauptbahnhof fiel der erste Blick auf ein Bauwerk, oder wohl eher Parkhaus, dass ich bisher selbst nur von Bildern kannte und heute das erste Mal live betrachten konnte.

Das bekannte Parkhaus nur für Fahrräder, direkt am Bahnhof Amsterdam
Ich gestehe, dass ich ja Fahrräder erwartet habe, jede Menge sogar doch ich war sprachlos der schieren Masse, die sich hier auf den Strassen tummelten. Überall waren sie angeschlossen, an Geländern, an Abstellplätzen, an Schilder, ja sogar als unachtsamer Hausbesitzer kann es sein, dass ein Unbekannter sein Rad direkt an den eigenen Fenstergittern festmacht!

















Man muss es nicht gesehen, sondern erlebt haben, um zu glauben, was für Unmengen an Radfahrern sich hier durch die Strassen von Amsterdam bewegen. Als Fußgänger hatte man nicht nur das Problem, auf die Autos aufzupassen, sondern auch auf Radfahrer, die überall wild herumfuhren. Strassenkreuzungen mögen zwar für den zwei- und einspurigen Verkehr optimal sein, ist man aber per pedes unterwegs, ergeben sich teils abstruse Verkehrsführungen und einen direkten Weg über die Kreuzung suchte man oft vergebens.
Doch ist man tatsächlich mit dem Radl von A nach B unterwegs, überwiegen einfach die Vorteile.

Wir waren natürlich nicht nur in Amsterdam unterwegs, sondern auch in den etwas ländlicheren Gegenden. Und selbst hier, ohne die Großstadt fanden wir baulich getrennte Radwege, die wir uns nur in den kühnsten Radlerträumen vorstellen können.









Fazit: Ich beneide die Niederländer um ihr Fahrradwegenetz. Egal wohin man will, mit dem Rad kommt man auch dorthin. Mit einem weinenden Auge, machten wir uns wieder auf den Heimweg und ich hatte so ein klein wenig das Gefühl fahrradtechnisch wieder in ein Drittweltland zurückzukehren, zumindest was die Verkehrsführung anbelangt. 

Die Frage bleibt: Warum geht es hier und bei uns nicht?

Dienstag, 31. Mai 2016

Kurzer Runde nach Frankreich

Das Wetter ließ im Grunde keine Wünsche übrig, so dass wir unsere Räder für eine kleine Runde entlang des Rhein-Rad-Wanderweges packten, der direkt vor unserer Haustüre verläuft. Dieses Mal in Richtung Süden, dann über Lauterbourg (F) wieder zurück.

Vollgepackt mit Regenkleidung, so ganz einordnen ließ sich das Wetter nämlich nicht.

Wenn man genau hinschaut, kann man in den Auen allerlei entdecken.


Nichts los auf dem Wanderweg...
...vielleicht wegen des Hochwassers?

Wunderschöne Auenlandschaft an der Grenze zu Frankreich



Bis hierhin alles trocken...

...vorraus dann Land unter.

Lauterbourger Tor in Lauterbourg (F).

Sonntag, 22. Mai 2016

Bild der Woche

Sonnenschein und angenehm warm. Tolles Fahrradwetter eben.

Unterwegs im Wald

Samstag, 21. Mai 2016

Flaschenhalter

Neueste Errungenschaft: Flaschenhalter Modula Cage 2 von Topeak. Bis jetzt passen alle meine Nalgene-Flaschen, Dank der Weitenverstellung. Für den Preis Top, mal schauen, was er taugt.


Freitag, 20. Mai 2016

Riss in der Schale

Schon lange trage ich den etwas zu kleinen "Notfall"- Helm. Er sieht nicht nur schrecklich aus, sondern sitzt auf meinem Kopf wie ein Eimer. Mein eigentlicher Fahrradhelm wurde als Übergangslösung von meinem GöGa verwendet, da seiner wegen eines dicken Risses unbrauchbar geworden war. Heute, endlich: mein Mann konnte seinen neuen "E-Helm" von Alpina abholen und ich war froh, meinen eigenen Helm wieder zurück zu bekommen. Die Freude sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Auf der rechten Seite versteckte sich unter der Polsterung ebenfalls ein Riss, einmal von Lüftungsöffnung zu Lüftungsöffnung. Mein Fahrradhelm ist also auch Geschichte.

Alpina Mythos 2008
Bei genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass der Helm schon 8 (!) Jahre alt ist- peinlich, peinlich. Habe ich den Helm schon so lange? Ich versuche mich zu erinnern, aber wahrscheinlich wurde der Kauf bereits aus dem Langzeitgedächnis gelöscht.

Nun ja, ganz nach dem Motto: "Never change a running system." und gerade weil der Helm einfach wie angegossen passte, wurde heute auch schon der Nachfolger des Alpina Mythos bestellt: der Alpina Mythos L.E. .


Dieses Mal habe ich auf das Cappuccino-farbene Schnörkel Design mit Weiß verzichtet und mich ganz auf ein mattes Schwarz eingestellt. Für mich ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis, wenn ich nur wegen der Farbe 25€ spare.

Dienstag, 17. Mai 2016


Montag, 9. Mai 2016

Busch & Müller- Leben in der Servicewüste Deutschland

Seit Jahren habe ich eine Fahrradlampe von Busch & Müller in Gebrauch. Meine LED IQ hat bisher immer treue Dienste geleistet, wenngleich mich die Lampe gerne spontan mit aussergewöhnlichen Funktionen überraschte. Oft zu ziemlich unpassenden Momenten, doch langweilig wird es uns grundsätzlich nicht.

Weniger witzig fand ich dann, als die Lampe spontan ihren Dienst versagte. Laden ging auch nicht mehr. Der Grund: die Akkus im Inneren können keinen Kontakt mehr herstellen. Ohne Akkus schließt das Fach perfekt, mit Akku bleibt es dunkel. Da das nicht Sinn der Sache ist, ist klar. Gerade bei nasskaltem Wetter kann ich auf eine ordentliche Fahrradbeleuchtung nicht verzichten.

Doch was mache ich nun? 18€ in die Originalakkus investieren? Für knapp 60€ in eine neue Lampe kaufen?

Heute früh wagte ich den Versuch und habe direkt bei Busch&Müller angerufen.
Wie alt die Lampe denn sei, wollte man wissen. Ehrlich wie ich bin, habe ich die Karten auf den Tisch gelegt und meinte, dass die Garantie aber sowas von abgelaufen sei und auch die Originalen b&m-Akkus würden ich nicht mehr verwenden. 
Man erklärte mir, dass sei alles überhaupt kein Problem, man schaue danach und würde ggf. das Akkufach austauschen,  oder sich nochmals melden, wenn es etwas anderes wäre. Oo-k-eee...

Gestern fand ich dann ein kleines Päckchen vor. Immernoch skeptisch, war ich ziemlich sicher die Einzelteile meiner Lampe darin vorzufinden, doch es geschehen Zeichen und Wunder!!

In dem Karton befand sich eine niegelnagel neue, eingeschweißte Lampe- inklusive neuer Akkus!!!

meine neue B&M LED-IQ

Deshalb lasst Euch Mitpesimisten und Mitzweifler gesagt sein: 
Es existiert Leben in der Servicewüste Deutschland- und Busch & Müller hat definitiv einen treuen Kunden mehr. Vielen Dank!

Mittwoch, 4. Mai 2016

Bestandsaufnahme

Am Samstag vor einer Woche war es soweit: Fahrrad-Check ist angesagt.
Die Schaltung hakt, springt und rutscht unter Last durch, die Bremsen müsste man mal checken lassen,  ich habe da so einen Verdacht, warum ich den Hebel fast durchziehen kann, die Speichen durchsehen...also im Grunde einfach mal alles auf den Prüfstand.

Alles glänzt und funkelt sooo schön...noch.

Der Outcome: 
  • neue Kassette
  • neue Kette
  • neues Schaltauge (war total verbogen)
  • Schaltung neu eingestellt ("die lief gar nicht schön"- ach nee!)
  • Bremsschuhe erneuert ("die waren quasi nicht existent"- ja, habe ich mir fast gedacht). 

Dafür war alles andere top in Schuss, der Rest ist ja quasi Verschleiß. Insgesamt hat jetzt alles, bis auf die Bremsschuhe, etwas über 8000km gehalten, damit kann man leben.

Samstag, 30. April 2016

Zuwachs: Winora Lilou

Schon seit Monaten steht fest: das Rad für die Große ist einfach zu klein. Zwar steht noch ein 24'' Mountainbike in der Garage, doch für den Alltag ist das MTB einfach nicht gerüstet. Soll es eigentlich auf nicht, schließlich wird es ja tatsächlich auf Trails gefahren (dementsprechend sieht es auch aus).

Nach langem Hin- und Her sind wir beim örtlichen Dealer eingefallen, um endlich nach einem geeigneten Fahrrad zu schauen. Die Entscheidung fiel schnell zu Gunsten des Winora Lilou aus. Zwar muss sie noch ein wenig in das 26er hineinwachsen, dass wir wohl schneller gehen, als wir denken.


Naturgemäß ist die Begeisterung groß, vor allem, da jetzt endlich wieder alles "passt". Und obwohl ich ja ein ausgesprochener Reiserad- und Stahl-Fan bin, könnte ich mir so ein schickes Radl für die kleinen Fahrten im Alltag auch gut vorstellen...obwohl ich schon genau wüsste, was ich mit dem benötigten Geld anstellen würde, aber dazu irgendwann einmal mehr.

Freitag, 29. April 2016

Dienstag, 26. April 2016

Bild des Tages: Falschparker

Die Moltkestrasse in Karlsruhe, der direkte Weg in die Innenstadt. Quasi meine Einflugschneise mit einer tollen Fahrradspur stadteinwärts. An sich schön und gut, wenn nicht immer das gleiche Bild zum Alltag gehören würde. Man nehme einen kurzen Abschnitt der Moltkestrasse und stelle einen- nach belieben austauschbaren- PKW oder LKW auf die Fahrradspur: Voilà!

Auch die Stadt parkt hier gerne, ohne Beschilderung!
Ein paar Meter weiter war der Radweg, ein Teil der Strasse und der Fussgängerweg, wieder ohne entsprechende Beschilderung, mit einen Kran blockiert, verziert durch einen schicken Muldenkipper, der gerade Schutt auflud.

Das Bau- und Instandhaltungsarbeiten ausgeführt werden ist ja löblich, aber ohne Kennzeichnung und Beschilderung für alle Verkehrsteilnehmer? 

Montag, 25. April 2016

Critical Mass in KA feiert 1-jähriges!

Die CM feiert ihr einjähriges Bestehen und startet wieder vom Kronenplatz aus für eine etwa einstündige Fahrt durch Karlsruhe. Auch in den KA-News gibt es eine entsprechende Pressemitteilung


Ausklingen soll der Abend in gemütlicher CM-Runde bei Kais Pizza- dem einzigen Pizza Lieferservice in Karlsruhe, der seine Ware mit dem Rad an die Kunden bringt. 
Wenn ihr neugierig geworden seid und Lust habt, dann kommt einfach dazu und radelt mit. Das Wetter kann nicht so schlecht werden, wie in den letzten Tagen und Besserung ist in Sicht.
Treffpunkt: 29.04, 18h am Kronenplatz in Karlsruhe 

Sonntag, 24. April 2016

Abstand halten...

... scheinbar ein Fremdwort für manchen Lenker von Auto, SUV, Kleintransporter oder LKW. Gerade letztere haben es bestimmt nicht einfach- zugegebenermaßen- slalomfahrend durch die engeren Strassen in unserem Örtchen zu kommen.
Vorab sei gesagt, dass bei uns die Autos NICHT auf dem Gehweg parken dürfen, nicht mit 2 Reifen, noch mit Teilen davon. Hier droht gleich ein Knöllchen, wird man erwischt. Dementsprechend schrumpft natürlich der Abstand zwischen geparkten Autos, Überholenden und dem Gegenverkehr auf einen abenteuerlichen Minimalabstand.
Als Radler, der alltäglich hier durch den Ort rollt, hat man diese Manöver schon verinnerlicht und man schaut automatisch, schätzt ab, gibt um des lieben Lebenswillen nach und hält an.

Nur zur Erinnerung liebe Auto-, Transporter-, und LKWfahrer:

Quelle: ADFC Giessen

Doch gerade letzte Woche entschied sich der Fahrer eines Kleintransporters, dass es völlig ok sei, dass geparkte Auto vor ihm rechts nicht nur zu überholen, obwohl ich ihm auf der Gegenspur entgegen kam- mit Hänger!!- sondern auch noch beherzt aufs Gas zu treten. Mit einem leicht übertrieben Ducker nach rechts, konnte ich dem linken Aussenspiegel des Transporters ausweichen, der dann nur Zentimeter an meiner linken Schulter vorbeirauschte. Ich bin ja grundsätzlich für etwas "Äkt'schn", aber auf solche Stunteinlagen kann ich gerne verzichten!

Das Schlimme ist, solche Begebenheiten passieren nicht nur auf normalen Strassen, sondern auch in vergleichbarer Form auf ausgewiesener Fahrradspuren, wo man sich als Radler vermeintlich sicher fühlt (nur sieht man den Aussenspiegel nicht von hinten kommen.).

Die Problematik gibt es überall
Quelle: radlobby.at

Explizit steht im Gesetzestext natürlich nicht, wie viel Abstand gehalten werden muss:

StVO §5 Abs. 4: (…) Beim Überholen muss ein ausreichender Seitenabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere zu den zu Fuß Gehenden und zu den Rad Fahrenden, eingehalten werden. (…) 

Doch wie kommt man dann auf die 1,5m? Hier gibt es natürlich Gerichtsurteile, die keinen Zweifel daran lassen, dass der Abstand keine private Ermessenssache ist. So Urteilte das Oberlandesgericht Hamm (OLG Hamm, Az. 9 U 66/92), dass beim Überholen ein Mindestabstand von 1,5m eingehalten werden muss. 

Die Realität sieht natürlich anders aus, und auch ich muss mich als Autofahrer manches Mal an die eigene Nase fassen. Ein wenig mehr Rücksicht auf beiden Seiten schadet keinem, nur dass wir Radfahrer bei Vollkontakt fast immer den Kürzeren ziehen.

Donnerstag, 21. April 2016

Eine kleine Runde durch die Südpfalz

Endlich einer dieser Tage, an dem wieder alles passt. 20-25 Grad, herrlicher Sonnenschein, ein "leichter" Wind. Was liegt näher, als eine schöne Fahrradtour durch die wunderschöne Südpfalz zu machen?


Die Räder sind schnell gerichtet und habe ich eine meiner großen Vaude-Taschen mitgenommen.
Normalerweise fahren wir gerne in Richtung Norden, doch dieses Mal wollen wir in Richtung  Westen fahren- mit dem Rad ist das für mich eine Premiere. Das einzig Fiese an diesem sonnigen Tag ist der Wind, der- wie wir feststellen werden- zuverlässig so dreht, dass wir immer Gegenwind haben.
Naja, immer daran denken: Ist gut für die Figur und man weiß, was man am Ende des Tages getan hat.




Ein kurzes Stück durch den Wald lassen wir die erste Stadt hinter uns und radeln im Sonnenschein quer über die Felder- kein Mensch weit und breit- in Richtung Hofladen, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten mitnehmen möchten.



Vor dem Laden selbst stehen zahlreiche Apfelbäume, die von tausenden Bienen angeflogen werden. Zwischendurch sieht man auch einige Hummeln, die in einer der Blüten verschwinden. Wenn man direkt darunter steht, hat man das Gefühl  der Baum an sich vibriert und brummt.

Ist vor dem Gebäude schon so rege der Bien unterwegs ist, kann das Gute nicht fern sein: Honig!
Tatsächlich finden wir in einem der zig Regale nicht nur den erhofften Honig, sondern auch Brot, das gerade erst aus dem Ofen geholt wird. Frisch und beinahe noch dampfen nehmen wir eines der Laibe entgegen. Platz ist in der Fahrradtasche noch genug für Ziegenkäse, zwei Gläser Honig und eine Flasche Mandarinenlimonade.

Kurz verweilen wir ein wenig in dem windgeschützten Hof und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Das Brot ist deutlich abgekühlt und so verstauen wir alles in den Taschen. Gerade aber wegen dem Käse-spontan-Kauf, Notiz an uns: Das nächste Mal ein paar Dosen einpacken, zum sicheren Transport.



Über das Feld geht es am Rande von Minfeld weiter, hinaus in das landwirtschaftliche Nichts. Nicht, dass hier nichts wäre, ganz im Gegenteil, doch man ist wunderbar alleine unterwegs und kann die herrliche Aussicht genießen, rechter Hand unser Pfälzer Wald, linker Hand im leichten Dunst kann man den Schwarzwald erahnen. So eine Rheinebene ist doch was Feines.

Sieht nach dem klassischen Landwirtschaftsidyll aus, anfreunden kann ich mich damit nicht wirklich

Mitten im Pfälzer "Nichts"


Der stramme Gegenwind macht mir so langsam aber sicher ein bisschen zu schaffen, vor allem nachdem die alsphaltierten Wege den Betonplatten gewichen sind und dann in gemähte Feldwege übergehen. Als ich so langsam unterwegs bin, dass es nur noch eine Frage von Momenten war, bis ich von meinem Rad falle, habe ich mich tatsächlich entschlossen zu schieben- oh, welch Schmach- damit ich überhaupt voran komme (hier draußen sieht es ja keiner).



Auf einer Anhöhe machten wir kurz Rast. Hier oben sind wir schon an unserem Umkehrpunkt angekommen und orientieren uns wieder Richtung "daheim". Einen kleinen Zwischenstopp wollen wir jedoch noch einlegen, um zu Mittag zu essen. Das erste Stückchen bereitet uns sicherlich keine Mühe, wie man sieht geht es zunächst nur bergab, direkt in eines der kleinen Dörfer mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern und typischen Innenhöfen.


So verlockend es auch ist, hier einfach mal alles rollen zu lassen, meldet sich ab einer bestimmten Geschwindigkeit und der Höhe des "Zwischen-den-Beton-Platten"- Bewuchses meine Tasche hinten links, die mich doch eindeutig an meine Einkäufe erinnert. So muss ich dann etwas Fahrt herausnehmen, während der GG bereits unten leicht genervt auf seine langsame Gattin warten muss.



Über ein paar kleine Dörfer fahren wir ein Stück durch den Bienwald, wo sich ungeplant die Gelegenheit anbietet ein paar Eier aus dem dortigen Eier-"Automaten" zu ziehen. Also auch dieser 10er- Pack findet seinen Weg in meine Vaude-Tasche. Grundsätzlich haben wir zumindest ein Frühstück schon beisammen.

Nach einem kleinen Mittagessen entschließen wir uns nun doch den direkten Weg nach Hause zu nehmen. Durch den Bienwald, der nicht nur rechts und links des Weges überflutet ist, steuere ich mein Cube manches mal eher schlecht als recht durch den aufgeweichten und vermatschten Grund. 
Zum Glück muss ich nicht absteigen und ich komme sauber aus der Sache raus. 

Der Rest der Weges ist quasi Formsache, da wir diese Strecken beinahe alltäglich befahren.

Nach wirklich genau 50 km und knapp 3h reiner Fahrtzeit sind wir wieder zu Hause.
Während ich  mit den Marathon Tour Plus Reifen überaus zufrieden bin (Asphalt, Feld, Wald und Matsch sind nun abgehakt), meldete sich mein Allerwertester ziemlich zeitnah nach dem Start, trotz totschicker Fahrradhose mit Sitzpolster. Warum? Keine Ahnung. 

Insgesamt bleibt zu sagen, dass war wieder ein gelungener Tag mit den Rädern, mal sehen, wann sich die nächste Gelegenheit anbietet.

Montag, 18. April 2016

...unterwegs

Herrlich, wenn auch das Wetter wieder zum Fahrrad passt und man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Endlich scheint der Frühling angekommen zu sein.


Donnerstag, 24. März 2016

Platt, platter, Platten

Flapp, flapp, flapp...- ich schaue verdutzt.
Mein erster Gedanke: "Flapp, flapp, flapp... ist gar nicht gut."
Ich drehe mich um, blicke nach hinten unten und kann zunächst nicht erkennen, warum mein Rad so komische Geräusche macht. Ein Griff später und alles ist klar. Mein Hinterrad hat einen Platten.

Mein super-mega-unkaputtbarer-Marathon-Tour-Plus Reifen ist beinahe luftleer.




Gerade jetzt in dieser Woche, wo ich auf meinen Zweirad angewiesen bin, macht es schlapp. Aargh!
Nun ja, wir werden nicht drum rumkommen. Hinterrad ausgebaut und Reifen in einem kleinen Gewaltakt abgezogen: Dieser ist unauffällig- alles ok.

Schlauch wieder etwas aufgepumpt und schon mit dem bloßen Auge konnte man das Loch einwandfrei identifizieren. Der Eimertest bestätigte was ich eh schon wußte: Ein dickes Loch, sieht aus als wäre der Schlauch an der Stelle gerissen.
Man muss dem ihm jedoch wirklich zu gute Halten, dass er beinahe 8 Jahre seine Dienste getan hat, da darf man auch mal porös werden und Luft verlieren.

Wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als das gute Stück provisorisch herzurichten und zu flicken. Nach den Ferien wird ein neuer Schlauch besorgt. Da ich täglich mein Rad brauche, will ich da nicht herumexperimentieren. Geflickt ist geflickt, neu ist neu- basta.


Bis alles wieder repariert und zusammengebaut ist, wird wohl der alte Klepper das Rad meines Mannes als Ersatzrad herhalten müssen. In der Küche steht brav das zerlegte Hinterrad als "daily reminder" sozusagen. Geblieben ist die Erkenntnis, dass auch ein vermeintlich pannensicherer Reifen wohl auch nur so unplattbar ist, wie sein Schlauch.

...btw. ist die Kassette wohl auch hinüber...

Donnerstag, 25. Februar 2016

Kaiserwetter für Radfahrer

Ja, es ist kalt und windig, aber trocken und: die Sonne scheint! Was liegt da näher, als den freien Tag für eine Radtour zu nutzen?

Vor unserer Haustür verläuft das oberrheinische Stück des Rheinradwanderweges, dem wir ein paar Kilometer nach Norden folgen werden. Wir sind so gut wie allein unterwegs und bis auf 4 Rennradfahrer begegnen wir niemandem hier draußen.
Zugegebenermassen ist das kurze Stück durch die kleine Hafenanlagen in Wörth am Rhein nicht gerade berauschend. Hat man diese aber hinter sich gelassen, ist es hier wirklich wunderschön. Doch seht selbst.


Nichts los auf dem Damm...

Da lässt sich mein Drahtesel auch gut in Szene setzen.

Mitten in den Rheinauen nistet ein Storchenpaar

Old-style bike vs. Pedelec

Blick über den Damm bis hin zu unserem wunderschönen Pfälzer Wald

               




Bis hierher bläst uns ein eisiger Wind entgegen, der uns langsam aber sicher auskühlen lässt. Sobald die Sonne hinter den Wolken hervorkommt, merkt man aber sofort, wie die wenigen Sonnenstrahlen uns das Gesicht wärmen- nicht übermäßig, aber es reicht.

Über die B9

Um in das nächste Dorf auf unserer Runde zu gelangen, müssen wir über die B9. Dorthin führt uns ein offiziell ausgewiesener Radweg, der sich jedoch immer mehr in einen Singletrail verwandelt. Wurzelwerk, Sand, nasses Gras, vom breiten Feldweg, bis hin zu schmalen Furchen, es ist alles dabei. Irgendwann enden wir dann in einem Kiefernwäldchen. Wir wissen sofort, dass wir wieder hierher kommen werden, dann allerdings mit den Mountainbikes- Hammerabfahrten!!
Für den Moment bin ich jedoch ganz froh, nicht mehr meine alten Schwalbe Marathon Supreme auf den Felgen zu haben. Da der Marathon Tour Plus deutlich mehr Profil aufweist und mehr Grip hat (zugegebenermaßen, wäre weniger auch fast nicht möglich), komme ich auch in diesem Terrain gut voran.


Irgendwie verwandelten sich die Wege so langsam aber sicher in Singletrails




















Irgendwann ging es wieder durch den Wald zurück
Nach knapp 45km rollen wir durch den Wald zurück in Richtung Heimat, und lassen uns mit etwas Rückenwind die restlichen 4km nach Hause schieben. Für alle die es interessiert: Mein Sattel ist noch nicht ganz eingefahren, hat mich jedoch nicht im Stich gelassen und war überraschenderweise sehr bequem.
Einzig meine Kassette macht Sorgen, deshalb werde ich wohl in den nächsten Wochen mein gutes Stück in die "Werkstatt" fahren, damit mal wieder alles durchgecheckt wird.

Strecke: ca. 49km